Vermächtnis

Ich träumte ich war fort und kam nicht wieder.
Man suchte mich an keinem Ort, sang mir keine Lieder.
Ich sah die Welt um mich herum weitergehen,
rief laut: „Ich bin hier!“ Niemand wollte mich sehen.

Die Menschen gingen ihrer Wege, kümmerten einander nicht.
Wenn einer auf der Straße läge, verschwände er aus ihrer Sicht.
Andere Verlor‘ne kamen, riefen laut mit mir.
Erst ein paar, dann zehn, dann hundertvier.

Niemand sah und hörte uns, keiner, der unserer gedachte.
Ich stand im Weg, man ging durch mich durch … als endlich ich erwachte.
Dass kein Mensch für mich weinte, kann ich bis heut nicht fassen.
Morgen hab ich einen neuen Traum: Ich will was hinterlassen.

Ich will, dass etwas fortbesteht, gleich wenn nur in der Menschen Geist.
Will, wenn ich einst gegangen bin, dass es von etwas heißt:
ER hat dies getan, gebaut, gefunden, geschrieben.
Es sei, wenn ich einst nicht mehr bin, von mir etwas geblieben.